Angeführt von seinem Präsidenten Reinhard Grindel hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag in Nyon der Europäischen Fußball-Union (UEFA) seine 868 Seiten starke Bewerbung für die EM 2024 überreicht. Der DFB war damit zwei Tage früher dran als sein einziger Konkurrent Türkei. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag.
“Wir legen ein hervorragendes Bewerbungskonzept für ein perfekt organisiertes Turnier vor. Das bietet eine große Chance für die UEFA, den europäischen Fußball weiterzuentwickeln”, sagte Grindel, der von seinem Generalsekretär Friedrich Curtius, EM-Botschafter Philipp Lahm sowie Integrationsbotschafterin Celia Sasic an den Genfersee begleitet wurde.
“Die EURO 2024 im Herzen Europas ermöglicht allen Teilnehmern eine optimale Unterstützung durch ihre Fans. Gleichzeitig bauen wir Brücken zwischen den Menschen der unterschiedlichen Nationen und leisten einen wichtigen Beitrag, die Werte des Fußballs und einer modernen Zivilgesellschaft zu leben”, sagte Grindel.
Neben dem Bid Book übergab der DFB einen 760-seitigen Anhang mit zahlreichen Unterstützungsschreiben von Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus wurde ein von der UEFA gar nicht gefordertes Nachhaltigkeitskonzept für das Turnier übergeben. “Ich weiß, dass der DFB diese Bewerbung sehr ernst nimmt”, sagte UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis.
Die Entscheidung über den EM-Gastgeber fällt das UEFA-Exekutivkomitee am 27. September. Grindel und sein türkischer Kollege Servet Yardimci dürfen keine Stimme abgeben. Sollten von den 18 Stimmberechtigten für beide Kandidaten jeweils neun votieren, gibt die Wahl des UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin den Ausschlag.
Sofern der DFB den Zuschlag erhält, würden die 51 Partien der 24 teilnehmenden Mannschaften in Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart stattfinden. Diese Spielorte hatte der DFB im vergangenen Herbst in einem laut Grindel “detaillierten, transparenten und beispielhaften Verfahren” ausgewählt.