Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber steuern beim ATP-Turnier in München auf ein deutsches Traumfinale zu. Titelverteidiger Zverev zog durch ein glattes 6:3, 6:2 wie im Vorjahr gegen Jan-Lennard Struff (Warstein) in die Runde der letzten Vier ein, der dreimalige Turniersieger Kohlschreiber besiegte den an Nummer zwei gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut eindrucksvoll mit 6:4, 6:4. Zverev trifft bei den BMW Open nun auf Chung Hyeon (Südkorea), Kohlschreiber auf Maximilian Marterer (Nürnberg) oder Marton Fucsovics (Ungarn).
Zverev hatte im Gegensatz zu seinem Auftaktmatch gegen Yannick Hanfmann (Karlsruhe) diesmal alles im Griff. Mit starken Aufschlägen, guten Returns und platzierten Grundschlägen drängte er Struff in die Defensive, dem 62. der Weltrangliste unterliefen aber auch zahlreiche Fehler. Anders als bei seinen knappen Dreisatz-Niederlagen gegen Zverev im Viertelfinale 2017 oder jüngst in Monte Carlo war er diesmal nicht auf Augenhöhe. Nach 62 Minuten nutzte Zverev seinen dritten Matchball.
Auch Kohlschreiber, der die BMW Open 2007, 2012 und 2016 gewonnen hatte, zeigte auf dem Centre Court eine nicht weniger eindrucksvolle Leistung. Gegen Bautista Agut, in der Weltrangliste 20 Positionen höher auf Rang 14 platziert, gelang dem 34 Jahre alten Augsburger in beiden Sätzen jeweils ein frühes Break sowie im zweiten nach eigenem Aufschlagverlust ein weiteres zum 4:3. Nach 76 Minuten beendete Kohlschreiber mit einem raffinierten und selbstbewussten Stopp beim ersten Matchball das Duell.
Zverevs Halbfinalgegner Chung besiegte in Martin Klizan (Slowakei) den Turniersieger von 2014 mit 6:3, 6:4. Zverev hat seine beiden bisherigen Begegnungen mit Chung verloren. Zuletzt unterlag er dem 22. der Weltrangliste bei den Australian Open in der dritten Runde in fünf Sätzen.