Ausschreitungen in Mannheim: Grillparty könnte “Grundlage” gewesen sein

Die Unruhen rund um das Spiel zwischen Mannheim und Uerdingen werden untersucht © FIRO

Die “Grundlage” für die massiven Ausschreitungen rund um das abgebrochene Rückspiel in den Play-offs um den Aufstieg in die 3. Liga am Sonntag zwischen den Fußball-Regionalligisten Waldhof Mannheim und KFC Uerdingen könnte bereits in Nacht zum Samstag gelegt worden sein. Wie der Klub dem SID am Montag bestätigte, fand zu der Zeit eine Grillparty der Mannheimer Ultras im Carl-Benz-Stadion statt. Bei dieser Gelegenheit wurde möglicherweise das verbotene Pyrotechnik-Material in der Arena deponiert.

Eigentümer des Stadions ist die Stadt Mannheim. Die schob den Schwarzen Peter dem Verein zu. “Die angesprochene Grillparty war der Stadt Mannheim nicht bekannt und war nicht genehmigt. Über ein solches Vorhaben wurden die Polizei und die Stadt Mannheim auch im Rahmen der Sicherheitsbesprechung vor dem Relegationsspiel nicht informiert”, teilte eine Sprecherin dem SID mit: “Das Carl-Benz-Stadion ist im Rahmen von Verträgen der SV Waldhof Mannheim 07 Spielbetriebs GmbH nur für eine sportliche Nutzung überlassen. Hierbei sind das Sicherheitskonzept und brandschutzfachliche Vorgaben strikt einzuhalten. Ausnahmen von einer sportlichen Nutzung sind nur mit schriftlicher Genehmigung unter bestimmten Voraussetzungen möglich.”

Die Mannheimer Polizei zog mittlerweile ein erschreckendes Fazit ihres stundenlangen Einsatzes rund um das Stadion und in der Stadt. Insgesamt wurden vor, während und nach der Begegnung 45 Personen verletzt – darunter 6 Beamte. 10 Randalierer wurden festgenommen, 24 Strafanzeigen gestellt. Nach der Auswertung der Videoaufnahmen kann sich diese Zahl noch erhöhen.


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