Bamberg will Rotstift ansetzen – Champions League statt EuroCup

Brose Bamberg wird ab nächster Saison in der Champions League spielen © PIXATHLON

Der neunmalige deutsche Basketballmeister Brose Bamberg ist zum Sparen gezwungen und wird in den nächsten fünf Jahren in der Champions League antreten. Dies gaben die Franken am Montag bekannt. Die Bamberger ziehen damit den Europapokal-Wettbewerb des Weltverbandes FIBA dem EuroCup vor.

“Für uns ist wichtig, Planungssicherheit für die kommenden Jahre zu haben”, sagte Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer: “Die haben wir durch die langfristige Partnerschaft mit dem FIBA-Wettbewerb erhalten. Wir sind uns sicher, dass die Champions League in den nächsten Jahren im europäischen Wettbewerb weiter an Bedeutung gewinnen wird.”

Finanziell muss Bamberg vorerst kürzer treten. “Die personellen Fehlentscheidungen in der vergangenen Saison haben zu einem Loch in der Kasse geführt, so dass wir in allen Bereichen erst mal den Rotstift ansetzen müssen”, erklärte Beyer: “Wir werden uns 2018/19 konsolidieren.”

Das Problem ist laut Beyer zwar “nicht existenziell. Aber eine Hypothek, die wir abtragen müssen. Wir werden einen signifikanten Einschnitt haben, der in Abhängigkeit bestimmter Sponsoren-Akquisen durchaus zwischen sechs und acht oder sogar zehn Millionen liegen kann.”

Bamberg war im Play-off-Halbfinale der Bundesliga am späteren Titelgewinner Bayern München gescheitert (1:3). Wer den entthronten Meister als Trainer in die kommende Saison führen wird, soll sich in dieser Woche entscheiden. Es ist denkbar, dass der bisherige Headcoach bleibt.

“Luca Banchi hat in der Kürze der Zeit einen außerdordentlichen Job gemacht”, sagte Beyer über den Italiener, der seit Anfang März im Amt ist. Der Klub werde sich aber auch mit Alternativen beschäftigen. John Patrick von Bundesliga-Konkurrent MHP Riesen Ludwigsburg, der in den Medien als Kandidat gehandelt wurde, sei keine Option.

Am Champions-League-Start wird nicht gerüttelt. Selbst wenn sich Bamberg im betreffenden Zeitraum als deutscher Meister für die Königsklasse EuroLeague qualifizieren würde, käme eine Teilnahme für den Klub nicht infrage.

In der zur Saison 2016/17 eingeführten Champions League treten 32 Mannschaften an. Gespielt wird in vier Achtergruppen, die jeweils vier besten Teams jeder Gruppe kommen weiter. Im Achtelfinale und im Viertelfinale gibt es Hin- und Rückspiele. Die verbleibenden vier Klubs nehmen am Final Four teil.

Für die neue Spielzeit ist der FC Bayern als Meister in der EuroLeague dabei. Für 2019/20 und 2020/21 hat der Pokalsieger Wildcards. Bundesliga-Finalist Alba Berlin wird wohl ab Herbst im EuroCup spielen, ratiopharm Ulm ist fest dabei.


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