Biathleten melden sich in der Staffel mit Platz zwei zurück

Benedikt Doll hat großen Anteil am starken zweiten Platz ©AFP

Die deutschen Biathleten haben sich nach der großen Staffel-Enttäuschung von Oberhof stark zurückgemeldet. Beim Heimweltcup in Ruhpolding mussten sich Roman Rees (Schauinsland), Johannes Kühn (Reit im Winkl), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Benedikt Doll (Breitnau) am Freitag über 4×7,5 km nach sechs Nachladern nur Norwegen (0 Strafrunden + 8 Nachlader) um 13,5 Sekunden geschlagen geben. Rang drei ging an Frankreich (0+9/26,2 Sekunden zurück).

Für das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) war es im vorletzten Staffelrennen vor der WM in Östersund/Schweden (7. bis 17. März) die beste Platzierung des Winters. Noch am Sonntag hatte die deutsche Staffel in Oberhof mit Rang acht das schlechteste Ergebnis seit über zehn Jahren eingefahren, in Hochfilzen Anfang Dezember hatte Deutschland Platz drei belegt.

“Ich denke, das Ergebnis spricht eine eigene Sprache. Wir haben ein Podium mit einer sehr guten Vorstellung erreicht und bis zum Schluss um den Sieg mitgekämpft”, sagte Bundestrainer Mark Kirchner in der ARD.

Die DSV-Männer mussten auf die beiden Stammkräfte Simon Schempp (Uhingen), der wegen Formschwäche eine Wettkampfpause einlegt, und Erik Lesser (Frankenhain), der in der vergangenen Woche Vater geworden war, verzichten. Der fehlerfreie Rees fügte sich als Startläufer bärenstark ein, Kühn vermied eine Strafrunde beim Stehendanschlag jedoch nur in höchster Not und übergab an Position sieben an Routinier Peiffer.

Auch der Sprint-Olympiasieger zeigte Nervenstärke, alle zehn Schüsse Peiffers fanden ihr Ziel. Mit nur 0,9 Sekunden Rückstand auf die Norweger ging Schlussläufer Doll in die Loipe. Der Sprint-Weltmeister, der am Donnerstag über 10 km Dritter geworden war, hatte jedoch gegenüber dem Dominator Johannes Thingnes Bö auf der Schlussrunde das Nachsehen. “Er hat dann angegriffen und da hatte ich keine Chance, mitzugehen”, sagte Doll.

Mit einem 19. Platz mit Belgien beendete indes Michael Rösch (Altenberg/0 Nachlader), der 2006 in Turin mit der deutschen Staffel Olympia-Gold gewonnen hatte und im März erstmals Vater wird, seine Profikarriere. Sollte die belgische Staffel, für die der 35-Jährige seit 2014 an den Start ging, im Laufe der restlichen Saison jedoch noch einmal Unterstützung benötigen, schloss der Sachse einen weiteren Einsatz nicht aus.

Am Samstag (14.30 Uhr) wollen die DSV-Frauen nach Rang zwei in Oberhof mit Rückkehrerin Laura Dahlmeier (Partenkirchen) auch in der Staffel von Ruhpolding aufs Podest. Die Massenstartrennen (ab 12.15 Uhr/alle ARD und Eurosport) schließen die Veranstaltung am Sonntag ab.


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