Im Prozess um den Bombenanschlag auf die Mannschaft des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ist der Angeklagte Sergej W. zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren wegen versuchten Mordes in 29 Fällen, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter Peter Windgätter blieb damit unterhalb des Antrags der Staatsanwaltschaft, die lebenslängliche Haft gefordert hatte.
Die Verteidigung hatte am Dortmunder Landgericht auf eine Haftstrafe von deutlich unter zehn Jahren plädiert. Die Verteidiger kündigten nach der Urteilsbegründung an, dass sie in den kommenden Tagen über eine mögliche Revision entscheiden wollen.
Sergej W. hatte am 11. April 2017 neben dem fahrenden BVB-Bus auf dem Weg zum Champions-League-Heimspiel gegen AS Monaco kurz nach der Abfahrt aus dem Mannschaftsquartier drei selbst gebaute Sprengsätze zur Explosion gebracht. Der damalige BVB-Spieler Marc Bartra erlitt bei dem Anschlag einen Armbruch sowie Fremdkörpereinsprengungen, ein begleitender Polizist ein Knalltrauma. Der Angeklagte hatte im Prozess die Tat zugegeben, aber jegliche Tötungsabsicht bestritten.