Die deutschen Curling-Frauen haben bei den Europameisterschaften in der estnischen Hauptstadt Tallinn ihr Halbfinale gegen die Schweiz verloren. Die Mannschaft um Skip Daniela Jentsch (Füssen) musste sich dem ungeschlagenen Vorrundensieger am Freitagmittag mit 4:6 geschlagen geben.
Jentsch und Co treffen damit am Abend (18.00 Uhr) im Spiel um Bronze auf Russland, das gegen Schweden 4:7 verlor. Sollten sie das kleine Finale gewinnen, wäre es die erste deutsche EM-Medaille der Frauen seit dem Gold-Triumph von Andrea Schöpp (Rießersee) 2009 im schottischen Aberdeen.
Parallel zu den Frauen spielen auch die deutschen Männer um Bronze. Das Team um den erst 22 Jahre alten Skip Marc Muskatewitz (Rastatt) trifft auf Italien. Am Donnerstag war die Mannschaft zunächst in einer Millimeterentscheidung in die Vorschlussrunde eingezogen, dort erwies sich Titelverteidiger Schweden mit dem Olympiazweiten Niklas Edin aber zum zweiten Mal an einem Tag als zu stark (2:8 und 3:6).
Letztmals hat eine Männer-Auswahl des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) 2008 Bronze gewonnen, damals im schwedischen Örmsköldsvik durch den Füssener Andy Kapp.