Doping-Opfer-Hilfeverein: Lehner zum Vorsitzenden gewählt

Ines Geipel gibt Vorsitz nach fünf Jahren an Michael Lehner ab ©AFP

Der Heidelberger Rechtsanwalt Michael Lehner ist neuer Vorsitzender des Doping-Opfer-Hilfevereins. Der Sportrechtsexperte wurde auf der Mitgliederversammlung in Berlin ohne Gegenstimme zum Nachfolger von Ines Geipel gewählt.

“Wir werden die Arbeit des Vereins fortsetzen. Es wird keinen Bruch geben”, kündigte Lehner an. Der neue Vorsitzende wurde für ein Jahr gewählt. “Ich begrüße die Wahl, weil sie eine Kontinuität der Themen verspricht”, sagte Geipel.

Lehner ist Gründungsmitglied des Vereins, der im März 1999 aus der Taufe gehoben wurde. Mit der Gründung sollten Doping-Opfer des Sports und speziell des Zwangsdopings in der DDR unterstützt werden.

Geipel hat nach fünf Jahren den Vorsitz auf eigenen Wunsch abgegeben. Die frühere DDR-Sprinterin hatte sich in den vergangenen Wochen mit einer Gruppe von Dopingexperten um den Heidelberger Molekularbiologen Werner Franke gestritten. Franke wirft dem DOH unter anderem vor, Trittbrettfahrern leichtfertig Zugang zu den Zahlungen aus dem Hilfsfonds zu gewähren.

Unter Geipels Leitung war der Fonds im Rahmen des 2. Dopingopferhilfegesetzes zuletzt von 10,5 Millionen auf 13,65 Millionen Euro erhöht und die Frist für Antragsteller um ein Jahr bis Ende 2019 verlängert worden. Mehr als 800 Geschädigte haben bislang nach dem 2. Gesetz einen Antrag auf Entschädigung gestellt.


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