DOSB-Chefin Rücker räumt Fehler im Umgang mit Athleten ein
Die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker hat im Umgang mit den deutschen Athleten Fehler eingeräumt. Die ranghöchste hauptamtliche Führungskraft des deutschen Sports sprach von einem “Defizit an Information und Kommunikation” beim Deutschen Olympischen Sportbund.
“Es ist uns in der Vergangenheit vermutlich nicht ausreichend gelungen, den Athleten zu verdeutlichen, was wir hier beim DOSB alles machen und mit welchem Zweck und was konkret sie davon haben und wo ihr Nutzen liegt”, sagte Rücker im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.
Rücker betonte, das man dabei sei, “dies zu verbessern”. In den letzten Monaten hatten sich deutsche Athletenvertreter vom DOSB distanziert und den unabhängigen Verein Athleten Deutschland e.V. gegründet. Dieser soll in Zukunft vom Bund direkt gefördert werden und für 2018 eine Anschubfinanzierung von 225.000 Euro erhalten.
Laut Rücker, die lange darum gekämpft hat, dass die Förderung des Athleten-Vereins dem DOSB zufließt, erfülle der DOSB auch für Athleten nach wie vor wichtige Funktionen. Man richte das Handeln immer an den Sportlern aus. “Momentan scheint diese Erkenntnis aber noch nicht bei allen Athleten angekommen zu sein”, meinte Rücker.
Die Nachfolgerin von Michael Vesper will auch darum kämpfen, dass Olympische Spiele wieder nach Deutschland kommen. Dabei will sich die 47-Jährige von den Rückschlägen bei den jüngsten Olympia-Bewerbungen Deutschland mit München und Hamburg nicht entmutigen lassen.
“Ich betrachte es als Aufgabe des DOSB, Olympische Spiele nach Deutschland zu holen”, gab sich die 47-Jährige kämpferisch und versprach: “Ich werde alles dafür geben. Es wäre das Größte für mich, die Spiele wieder einmal bei uns zu haben.”
Rücker weiß, dass Olympia bei Bürgerbefragungen regelmäßig durchfällt. “Wir müssen erklären, was das Besondere an Olympia ist und in den Menschen den innigen Wunsch wecken, die Veranstaltung zu uns zu holen”, meinte Rücker.
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