Sportdirektor Max Eberl von Bundesligist Borussia Mönchengladbach sieht ein Glaubwürdigkeitsproblem im Profi-Fußball. “Ich will nicht sagen, dass sich alle Menschen abwenden. Aber schauen Sie auf die Debatte um die Montagsspiele. Wir haben reagiert und das wieder gekippt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass uns die Menschen nicht glauben”, sagte Eberl im Welt-Interview und ergänzte: “Es ist Vertrauen verloren gegangen. Vertrauen in den Fußball, Vertrauen in die Personen, die in den Vereinen agieren.”
Als weiteres Beispiel nannte der Ex-Profi auch die vielen Diskussionen über eine Einführung einer europäischen Super League. “Alle Protagonisten sagen, dass die kein Thema ist. Trotzdem glauben uns die Menschen nicht”, sagte Eberl.
Der 45-Jährige hatte “in der vergangenen Saison und rund um die WM erstmals seit Jahren das Gefühl, dass der Fußball negativ belastet ist”. Weil ein “so negativer Schatten über uns allen liegt”, hat sich Eberl über die Bundesliga-Hinrunde gefreut, “die uns Menschen in Deutschland was geboten hat”.