Viertes Rennen, vierter Sieg: Die Niederländer teilen die Goldmedaillen bei den Eisschnelllauf-Wettbewerben der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang weiter fröhlich unter sich auf. Nach den Siegen von Carlijn Achtereekte (3000 m), Sven Kramer (5000 m) und Ireen Wüst (1500 m) gewann am Dienstag Top-Favorit Kjeld Nuis das 1500-m-Rennen der Männer.
In hervorragenden 1:44,01 Minuten verwies der Weltmeister seinen Landsmann Patrick Roest (1:44,86) und Kim Min Seok (1:44,93), der Gastgeber Südkorea die zweite Medaille bescherte, auf die Plätze. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille lief Kim eine Ehrenrunde. Als er im Gangneung Oval das Podest betrat, brandete erneut lautstarker Jubel aus.
“Ich bin sehr gut gelaufen. Ich wollte allen zeigen, dass ich der Schnellste bin”, sagte Nuis: “Ich war sehr nervös. Letztes Jahr habe ich hier zwei WM-Titel gewonnen. Ich kann jetzt mit dem Druck umgehen.”
Den Niederlanden gelang dank Nuis ein weiterer Prestigeerfolg: Bei den Männern hält das TeamNL nun alle Olympia-Titel. Dies war zuvor nur den USA gelungen, für die Eric Heiden 1980 alle Rennen gewann. Damals gab es allerdings keine Team-Entscheidungen.
Vor vier Jahren in Sotschi hatte bei den Männern einzig der Pole Zbigniew Brodka die Oranje-Stars bezwungen. Brodka wurde am Dienstag Zwölfter (1:46,31).
Die Athleten der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) greifen am Mittwoch wieder in das Wettkampfgeschehen ein. Über 1000 m der Frauen laufen Gabriele Hirschbichler (Inzell), Judith Dannhauer (Erfurt) sowie die zuletzt gesundheitlich angeschlagene Michelle Uhrig (Berlin), die zu ihrem Olympiadebüt kommt.