Erster Dopingfall: Japanischer Shorttracker Saito positiv getestet

Wurde positiv getestet: Shorttracker Kei Saito aus Japan (r.) ©AFP

Die Olympischen Winterspiele haben ihren ersten Dopingfall. Der japanische Shorttracker Kei Saito wurde in Pyeongchang am 4. Februar vor Beginn der Wettbewerbe positiv auf die maskierende Substanz Acetazolamid getestet und vorläufig gesperrt, wie der Internationale Sportgerichtshof CAS am Dienstag mitteilte. Auch die B-Probe war positiv. Saito hat das Olympische Dorf nach Angaben der japanischen Delegation verlassen.

Der 21-Jährige ist der erste japanische Dopingfall bei Winterspielen. Er bestreitet, wissentlich betrogen zu haben. “Ich bin überrascht und bestürzt. Das ist unerklärlich. Ich habe niemals Doping beabsichtigt. Ich habe das japanische Anti-Doping-Seminar besucht und alle Anweisungen befolgt”, teilte er in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

Seine Überzeugung sei: “Sportler sollten nicht dopen. Ich habe auch niemals Präparate eingenommen, die ich verschleiern müsste.” Acetazolamid ist ein Diuretikum, das unter anderem gegen Höhenkrankheit und bei erhöhtem Augendruck verschrieben wird. Es steigert die Lungenfunktion und wirkt ausschwemmend, wodurch andere verbotene Substanzen schneller den Körper verlassen können.

Japans Chef de Mission Yasuo Saito bestätigte, der Shorttracker sei noch am 29. Januar im Trainingslager in der Heimat negativ getestet worden. Dennoch fügt sich Kei Saito vorerst. “Jetzt dagegen anzukämpfen, würde Ärger für das gesamte Team mit sich bringen. Daher verlasse ich das Dorf und akzeptiere die provisorische Sperre”, sagte er. Dennoch werde er versuchen, seine Unschuld zu beweisen. Alle Entscheidungen über ein Dopingvergehen liegen bei der Anti-Doping-Einheit des CAS.


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