Die Aussichten auf eine Fortführung des Deutschland-GP der Formel 1 sind möglicherweise besser als gedacht. Wie der Pressesprecher des Automobilclubs von Deutschland (AvD), Malte Dringenberg, dem SID mitteilte, sei es im Rahmen des Rennens in Hockenheim vor knapp zwei Wochen zu einem Treffen zwischen dem AvD, dem ADAC und den kommerziellen Rechteinhabern der Formel 1, Liberty Media, gekommen. Eine “gewisse Zuversicht” für die Fortführung des Rennens sei demnach “nicht unbegründet”, sagte der AvD-Sprecher.
Auf beiden Seiten bestehe demnach ein großes Interesse daran, das Rennen zu erhalten. Streitpunkt bleibt weiterhin die Finanzierung des Rennwochenendes, die Streckenbetreiber wollen das Risiko nicht mehr alleine tragen. Bei den Antrittsgebühren, die im hohen einstelligen Millionenbetrag liegen, sei Liberty den Streckenbetreibern schon entgegengekommen.
Laut AvD gebe es noch eine finanzielle Lücke in den Vorstellungen, “diese ist jedoch schließbar”, heißt es. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer war in Hockenheim ebenfalls vor Ort und signalisierte seine Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Eine angedachte Beteiligung des Autoherstellers Mercedes an den Kosten wollte der AvD nicht bestätigen. Es sei jedoch klar, dass man mit einem Hersteller, der selbst in der Formel 1 aktiv ist, darüber rede, ein Rennen im fünftgrößten Automarkt der Welt zu halten.
Neue Hoffnung auf eine Fortführung des Rennens war zudem entstanden, nachdem das für 2019 angedachte Stadtrennen in Miami/Florida geplatzt war. Nach “komplizierten Verhandlungen” sei ein Rennen dort frühestens 2020 möglich, teilte F1-Marketingchef Sean Bratches mit. Miami galt lange Zeit als Ersatz für das Rennen in Deutschland.