Sebastian Vettel hat an seinem letzten Einsatztag bei den Formel-1-Testfahrten ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Ferrari-Pilot aus Heppenheim stellte am Donnerstagvormittag auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas in 1:17,182 Minuten einen Streckenrekord auf. Bis 13.00 Uhr drehte Vettel 84 Runden und damit bis zu diesem Zeitpunkt die zweitmeisten aller Fahrer.
Nach einer kurzen Mittagspause ist Vettel nochmals an der Reihe, ehe er den SF71H am Freitag, dem letzten von insgesamt acht Testtagen, turnusmäßig an seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen (Finnland) übergibt. Am Donnerstagnachmittag geht auch Weltmeister Lewis Hamilton (England) im Mercedes auf die Strecke.
Der Silberpfeil wurde am Vormittag noch von seinem Teamkollegen Valtteri Bottas pilotiert, dessen Bestzeit nach 96 Runden bei 1:19,532 Minuten lag. Damit lag er knapp 2,4 Sekunden hinter Vettels Rekordzeit. Allerdings spulten die Silberpfeile vor allem Rennsimulationen ab, während Vettel auf schnelle Rundenzeiten aus war.
In guter Verfassung zeigte sich Nico Hülkenberg. Der Emmericher legte im Renault 79 Runden zurück und belegte mit einer Top-Zeit von 1:18,675 Minuten zunächst den dritten Rang im Tagesklassement.
Am Mittwoch hatte Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo in 1:18,047 Minuten die bis dato beste Zeit der Tests erzielt. Der Australier war bei besseren äußeren Bedingungen, aber wie Vettel auf der weichsten Reifenmischung (Hypersoft) unterwegs.
Die Piloten fanden am Donnerstag trotz teils dichter Wolkendecke gute Bedingungen vor, der Asphalt erwärmte sich am Mittag auf mehr als 20 Grad. Die Prognosen für den letzten Testtag am Freitag sind mit viel Sonnenschein und knapp 20 Grad Höchsttemperatur exzellent. Die neue Saison startet am 25. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne (7.10 Uhr MESZ/RTL).