Franzosen “lachen” über Griezmanns Seifenoper – Deschamps hat “gefilmt”

Antoine Griezmann bleibt bei Athletico Madrid © PIXATHLON

Die Seifenoper um Antoine Griezmann mit der Auflösung im spanischen Pay-TV ist beim WM-Favoriten Frankreich mit Humor aufgenommen worden. “Wir lachen darüber”, berichtete Kapitän Hugo Lloris nach dem Abschlusstraining vor dem Auftaktspiel am Samstag (12.00 Uhr/ZDF) in Kasan gegen Australien. Und Trainer Didier Deschamps witzelte: “Ich war derjenige, der gefilmt hat.”

Nach wochenlangem Transferpoker hatte Griezmann am Donnerstagabend am Ende einer 30-minütigen Sondersendung erklärt, dass er beim Europa-League-Sieger Atletico Madrid bleiben und nicht zum FC Barcelona wechseln werde. Die Sendung “La Decision” (Die Entscheidung), eine beispiellose Selbstinszenierung, hatte pikanterweise Barca-Star Gerard Pique mit seiner TV-Firma produziert.

Zwei Tage zuvor hatte Griezmann bei einer WM-Pressekonferenz noch erklärt, er habe sich bereits entschieden, wolle seine Entscheidung aber noch nicht bekannt geben. Deschamps wollte sich zur Form der Bekanntgabe nicht äußern. “Mir ist der Inhalt wichtiger”, sagte der Nationaltrainer: “Er hat seinen Kopf für die WM frei bekommen, das ist auf jeden Fall eine gute Sache für uns.”

Diesen Aspekt betonte auch Torhüter Lloris. “Das Wichtigste ist, dass er jetzt den Kopf frei hat”, sagte der 31-Jährige. Sein Verbleib bei Atletico wird Griezmann nach spanischen Medienberichten mit jährlich 20 Millionen Euro versüßt.

Der 27-Jährige hat bei der WM eine wichtige Aufgabe. In der sehr jungen Mannschaft, die Deschamps ins Auftaktspiel schicken wird, ist der EM-Torschützenkönig voraussichtlich der älteste Feldspieler. Mit seinen Treffern soll er das Team der Hochbegabten um 180-Millionen-Stürmer Kylian Mbappe und Mittelfeld-Boss Paul Pogba zum ersten WM-Titel seit 20 Jahren führen.

Deschamps sieht in der fehlenden Erfahrung “kein Risiko”. Seine Spieler seien “jung, spielen aber bei großen Klubs und sind Wettbewerbe auf höchstem Niveau gewohnt”. Verletzungssorgen hat der Coach nicht. Auch die angeschlagenen Djibril Sidibe und Olivier Giroud seien einsatzbereit.


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