Handballwoche: Rhein-Neckar Löwen droht Champions-League-Aus
Dem deutschen Vizemeister Rhein-Neckar Löwen droht das Aus für die kommende Champions-League-Saison. Wie das Fachblatt Handballwoche erfuhr, überprüft die Exekutive des europäischen Verbandes EHF, ob der Pokalsieger alle Kriterien erfüllt, die zur Teilnahme an der Königsklasse nötig sind.
Die EHF bestätigte auf Nachfrage des Blattes, dass es eine solche Überprüfung der Zulassungskriterien gebe, wollte sich aber nicht zu Details äußern und verwies auf die Sitzung der Exekutive am 18. Juni in Glasgow. Dann werden die Teilnehmer der neuen Saison bekannt gegeben.
“Ich bin schon sehr überrascht”, sagte Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann dem SID, “schließlich sind wir qualifiziert. Es gibt auch keinen Grund, der dagegensprechen könnte.” Die Rhein-Neckar Löwen hätten sich für die kommende Champions League auch viel vorgenommen: “Das ist uns wichtig, wir wollen angreifen und sind entsprechend personell aufgestellt.” Kettemann betonte, dass man sich nun umgehend mit der EHF in Verbindung setzen werde, um die Angelegenheit aufzuklären.
Die Überprüfung seitens der EHF-Exekutive könnte eine Retourkutsche auf das Verhalten der Löwen in der vergangenen Champions League sein. Dort hatten die Mannheimer wegen einer Terminüberschneidung nur ihre zweite Mannschaft zum Achtelfinal-Hinspiel zum polnischen Vertreter Kielce geschickt. Die erste Mannschaft trat parallel zum Bundesligaspiel beim THW Kiel an. Diese Begegnung wurde in der ARD live übertragen.
Wie die Handballwoche zudem berichtet, habe die EHF den Antrag des Bundesligadritten Füchse Berlin auf eine Wildcard für die Champions League abgelehnt und dies auch schriftlich mitgeteilt. Offenbar gebe es jedoch ein Hintertürchen für die Berliner, wenn ein anderer deutscher Verein keine Zulassung erhält.
Fest stehe laut Handballwoche, dass die deutschen Mannschaften ihre Heimspiele in der Königsklasse künftig immer mittwochs ausgetragen werden. Damit sollen erneute Terminkollisionen mit der Bundesliga vermieden werden. Die Ligaspiele der betroffenen Klubs könnten dann an Sonntagen ausgetragen werden.
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