Medien: Calgarys Olympia-Bewerbung für 2026 vor dem Aus

Wichtige Entscheidung: Calgarys Bürgermeister Nenshi © AFP

 

Calgarys Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2026 steht offenbar vor dem Aus. Einem Bericht der Zeitung Calgary Herald zufolge soll das städtische Olympia-Komitee der Kanadier nach angeblich gescheiterten Verhandlungen über die Finanzierung der Spiele noch am Dienstag zum Rückzug aus dem Rennen mit Mailand/Cortina d’Ampezzo und Stockholm aufgefordert werden.

“Es gab einen letzten Versuch, die Bewerbung zu retten. Aber es ist vorbei”, sagte ein hoher Kommunalbeamter dem Herald zu den Gesprächen über die Verteilung der Kosten für die öffentliche Hand in Höhe von drei Milliarden Dollar. Das letzte Wort über die Absage der für den 13. November geplanten Bürgerbefragung und damit den Verzicht auf eine Fortführung der Kandidatur des Winterspiele-Gastgebers von 1988 hat allerdings der Stadtrat, der am Mittwoch zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt.

Durch Calgarys Schwierigkeiten könnten dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zusehends die Bewerber für die Ausrichtung der übernächsten Winterspiele ausgehen. Denn auch Stockholm droht das Aus, nachdem die führenden Parteien im Rat der schwedischen Hauptstadt keine Steuergelder für Olympia freigegeben haben. Auch der italienischen Bewerbung fehlen noch konkrete Zusagen der Regierung in Rom. Anfang Oktober hatte das IOC den türkischen Bewerber Erzurum von der Liste der möglichen Kandidaten für 2026 gestrichen.

Calgarys Bürgermeister Naheed Nenshi hatte zu Wochenbeginn eine Frist für einen Verhandlungserfolg bis Montagabend gesetzt und schon mit einem Rückzug der Bewerbung gedroht. Laut Medienberichten war Kanadas Premierminister Justin Trudeau von Nenshi bereits über die Fragezeichen hinter der Finanzierung informiert worden.


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