DEB-Präsident Franz Reindl will sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Bundestrainer Marco Sturm nicht unter Zeitdruck setzen lassen. “Wir wollen uns ganz in Ruhe Gedanken machen, so total überraschend wie das war”, sagte der Chef des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) dem SID am Montag. Am Rande des Deutschland Cups in Krefeld (8. bis 11. November) soll es Gespräche in den entsprechenden Gremien geben: “Am Wochenende diskutieren wir die Zukunft.”
An Spekulationen über mögliche Kandidaten wollte sich Reindl nicht beteiligen. “Ich will nicht vorgreifen. Es gibt viele Fragen, dann kommen die Namen, es wird sich alles entwickeln”, sagte der 63-Jährige. Der Bundestrainer, ergänzte Reindl, habe im DEB eine “extrem wichtige Funktion”, gerade deshalb müssten sich die Verantwortlichen “genügend Zeit geben. Das braucht Ruhe, da muss man abwägen.”
Am Sonntagabend war bekannt geworden, dass Sturm den DEB nach dem Deutschland Cup verlässt und als Assistenzcoach zu den Los Angeles Kings in die nordamerikanische Profiliga NHL wechselt. Der 40-Jährige ist seit 2015 Nationaltrainer und führte die DEB-Auswahl zurück in die erweiterte Weltspitze. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang holte Sturm mit seiner Mannschaft völlig überraschend die Silbermedaille.