Karl-Heinz Rummenigge hat seine Kritik an DFB-Präsident Reinhard Grindel erneuert. “Ich habe grundsätzlich ein gutes Verhältnis zu Herrn Grindel. Aber er neigt zum Populismus, um öffentlich Beifall zu bekommen”, sagte der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München im Sport-Bild-Interview und ergänzte: “Das hängt womöglich damit zusammen, dass er nicht aus dem Fußball, sondern der Politik kommt.”
Auch Grindels Auftritt in den sozialen Netzwerken sieht Rummenigge problematisch. “Sein Twittern irritiert die gesamte Fußballbranche. Ein Fußballpräsident muss über den Dingen stehen, wie das bei Franz Beckenbauer immer der Fall war. Aber er sollte eben nicht sofort seine Dinge online kundtun”, sagte Rummenigge und fügte mit Blick auf das Foto von Mesut Özil mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan an: “Das Bild war zehn Minuten auf dem Markt, da wurde von Grindel auch schon gezwitschert. Da musst du auch einmal abwarten, dich intern abstimmen, diskutieren.”
Rummenigge hatte schon zuletzt heftige Kritik an Grindel und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) geübt. Ihm fehle im Moment die klare professionelle Handhabe der Krisensituation. Das wundere ihn aber auch nicht, der DFB sei nur noch durchsetzt von Amateuren. Ihm fehle da die Fußball-Kompetenz, hatte Rummenigge erklärt.