Skispringen: Althaus holt Olympia-Silber hinter Lundby
Skispringerin Katharina Althaus hat bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang Silber gewonnen. Die 21-Jährige aus Oberstdorf musste sich von der Normalschanze einzig Topfavoritin Maren Lundby (Norwegen) geschlagen geben und sorgte zwei Tage nach dem Triumph von Andreas Wellinger für den nächsten Coup. Für Althaus war es die erste große Einzel-Medaille ihrer Karriere, Bronze ging an die Japanerin Sara Takanashi.
Weltmeisterin Carina Vogt (Degenfeld), die 2014 in Sotschi bei der olympischen Premiere triumphiert hatte, landete auf Rang fünf. Ramona Straub (Langenordnach) und Juliane Seyfarth (Ruhla) rundeten bei schwierigen Windverhältnissen und eiskalten Temperaturen auf den Rängen acht und zehn das starke deutsche Ergebnis ab.
Althaus fehlten nach Sprüngen auf 106,5 und 106,0 m mit 252,6 Punkten umgerechnet sechs Meter auf Lundby (264,6), die auf 105,5 und 110,0 m segelte. Damit endete eine vier Jahre andauernde deutsche Siegesserie bei Großereignissen. Die im Weltcup nur zweimal erfolgreiche Vogt hatte nach ihrem Triumph in Sotschi auch die WM-Titel 2015 und 2017 eingeheimst.
Althaus zeigte im ersten Durchgang den weitesten Sprung der Konkurrenz, wegen der besseren Windverhältnisse musste sie sich aber hinter Lundby (105,5 m) auf Rang zwei einreihen. “Das ist schon ein Riesenfels, der jetzt weg ist”, sagte die neue deutsche Nummer eins bei Eurosport erleichtert. Vogt lag zu diesem Zeitpunkt auf Position sechs bereits deutlich hinter dem Podest zurück.
Nach der Pause behielt Lundby, die am Sonntag im Training noch gestürzt war, anders als bei der WM 2017 die Nerven und flog den Sieg nach Hause. In Lahti hatte Lundby ebenfalls nach dem ersten Durchgang geführt, war dann aber auf den vierten Platz zurückgefallen. Die 21 Jahre alte Takanashi, die bereits 53 Weltcupsiege auf dem Konto hat, muss derweil weiter auf die erste große Goldmedaille ihrer Karriere warten.
Wie schon bei den Männern zwei Tage zuvor kam es wegen des drehenden Windes immer wieder zu Unterbrechungen, die alle Beteiligten auf eine Nervenprobe stellte. Zusätzlich sorgten Temperaturen von elf Grad unter dem Gefrierpunkt und Schneefall für ungemütliche Verhältnisse. Kaum 1000 Zuschauer, darunter auch Wellinger und Noriaki Kasai, harrten dennoch aus.
Für Althaus, Vogt und Co. sind die Olympischen Spiele damit bereits beendet. Einen Mixed-Wettbewerb wie bei Weltmeisterschaften gibt es nicht, bis zu einem Teamspringen im Schatten der fünf Ringe dürfte es sogar noch weitaus länger dauern.
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