Streit um Jamaika-Bob: Auch BSC Winterberg widerspricht Kiriasis

Kiriasis im Streit mit Verband JBSF © PIXATHLON

Im Streit zwischen der früheren Bob-Pilotin Sandra Kiriasis und dem jamaikanischen Verband JBSF um den Schlitten des Frauenteams gehen der Olympiasiegerin von 2006 die Argumente aus. Auch der BSC Winterberg, bisheriger Eigner des Bobs, bestätigte nun den bevorstehenden Verkauf an die JBSF. Damit steht einem Start von Pilotin Jazmine Fenlator-Victorian in den Olympia-Rennen am Dienstag und Mittwoch nichts mehr im Wege.

“Frau Kiriasis hat den Bob für Jamaika nicht organisiert oder besorgt”, teilte der Verein am Montag mit, mit Ausnahme der Übergabe sei der gesamte Prozess “über einen Dritten” gelaufen. Zudem sei Kiriasis “zu keiner Zeit ‘Besitzerin’ des Bobs” gewesen.

Der BSC Winterberg hatte Jamaika den Bob im Vorfeld der Winterspiele in Pyeongchang leihweise zur Verfügung gestellt. Nach ihrem geräuschvollen Abgang aus dem Trainerteam des Karibik-Teams Anfang der vergangenen Woche bezeichnete Kiriasis sich als rechtmäßige Mieterin, die zwar nicht gezahlt, aber die Unterschrift geleistet habe. Daher forderte sie mit anwaltlicher Hilfe den Schlitten zurück. Dabei hätte sie auch in Kauf genommen, dass das erstmals für Olympia qualifizierte Frauenteam Jamaikas nicht starten kann.

Die Winterberger widersprechen nun deutlich: “Es existiert kein von Frau Kiriasis fristgerecht unterzeichneter Mietvertrag.” Bei Anmietung im Dezember sei der 43-Jährigen das Schriftstück zugesandt worden. “Aufgrund der sich abzeichnenden Probleme” zwischen Kiriasis und dem Verband sei sie “ultimativ aufgefordert worden”, den Vertrag bis zum vergangenen Donnerstagabend (18.00 Uhr MEZ) vorzulegen. Dies sei nicht geschehen. Auf SID-Anfrage widersprach Kiriasis dieser Darstellung nicht.

Daher hat der Verein den Verkauf an die JBSF in die Wege geleitet, der Verband brachte die nötige Summe mit der finanziellen Hilfe einer jamaikanischen Brauerei auf. “Es existiert ein unterschriebener Kaufvertrag”, hieß es in der Mitteilung. Der Bob sei momentan noch Eigentum der BSC Winterberg Marketing GmbH, gehe aber mit Zahlung des Kaufpreises an die JBSF über.


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