Strobels Botschaft aus dem Krankenbett: “Ich bin sprachlos”

Verletzte sich gegen Kroatien schwer: Martin Strobl ©FIRO

Handball-Nationalspieler Martin Strobel (32) hat seine Knie-Operation gut überstanden. “Die Operation ist gut verlaufen. Es geht mir den Umständen entsprechend gut”, sagte der schwer verletzte Spielmacher der deutschen Handballer dem SID am Mittwoch und bezifferte seine Ausfallzeit auf sechs bis acht Monate. “Jetzt heißt es, sich Zeit für die Reha zu nehmen und die Ratschläge der Ärzte zu befolgen.” Der Weg zurück aufs Parkett habe für ihn “höchste Priorität”.

Seine Zukunft in der Nationalmannschaft ließ Strobel offen. “Darüber mache ich mir noch keine Gedanken. Ich muss erst mal wieder auf die Beine kommen und gesund werden”, sagte der 32-Jährige, der erst kurz vor der Heim-WM reaktiviert worden war.

Strobel bedankte sich für die Unterstützung von allen Seiten. “Ich bin sprachlos über die vielen Nachrichten und Genesungswünsche”, schrieb der Europameister von 2016 bei Instagram unter ein Foto, das ihn im Krankenhausbett zeigt: “Danke Berlin und Köln, dass ich das mit diesem TEAM erleben durfte. Der Weg ist noch nicht zu Ende, Männer!”

Regisseur Strobel hatte sich im Hauptrundenspiel der deutschen Mannschaft gegen Kroatien (22:21) bereits in der neunten Minute ohne gegnerische Einwirkung das linke Knie verdreht. Die Ärzte diagnostizierten einen Innenbandriss und einen Riss der vorderen Kreuzbandes.

“Sport kann unglaublich schöne, aber auch extrem harte und traurige Momente haben”, sagte Strobel dem SID. Seine Erfahrung und sein Alter würden ihm dabei helfen, die Verletzung besser einzuordnen. “Wir setzen uns diesem Risiko täglich aus und müssen damit zurechtkommen, wenn dann mal so etwas passiert. Es gibt keinen guten Zeitpunkt dafür”, sagte Strobel.

Als Ersatz für den Spielmacher des Zweitligisten Balingen-Weilstetten hat Bundestrainer Christian Prokop den 22-jährigen Tim Suton vom Bundesligisten TBV Lemgo nachnominiert. Der deutschen Mannschaft traut Strobel im weiteren Turnierverlauf noch einiges zu: “Wenn man in einem Halbfinale steht, ist alles möglich.”

 


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