Kein Tag ohne niederländische Eisschnelllauf-Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang: Auch am fünften Wettkampftag haben die Oranje-Läufer ihre beeindruckende Dominanz unter Beweis gestellt und die Konkurrenz wieder einmal hinter sich gelassen. Am Mittwoch gewann Jorien ter Mors über 1000 m die erste Sprintentscheidung der Spiele in Südkorea.
Die 28-Jährige verwies in der olympischen Rekordzeit von 1:13,56 Minuten das japanische Duo Nao Kodaira (1:13,82) und Miho Takagi (1:13,98) auf die Plätze. Die drei deutschen Starterinnen hatten mit der Entscheidung erwartungsgemäß nichts zu tun.
Gabriele Hirschbichler (Inzell/1:16,03) wurde als beste Deutsche 15., 500-m-Spezialistin Judith Dannhauer (Erfurt/1:17,41) lief auf Rang 26. Michelle Uhrig (Berlin/1:20,81) belegte bei ihrem Olympia-Debüt den 31. und letzten Platz. Ihren Start beim 1500-m-Rennen am Montag hatte sie noch wegen einer Erkältung abgesagt, auch am Mittwoch hatte sie noch mit den Folgen des Infekts zu kämpfen.
Ein Lob von Chef-Bundestrainer Jan van Veen verdiente sich Hirschbichler, die als Zwölfte über 1500 m am Montag (1:58,24 Minuten) ihr Potenzial nicht ausgeschöpft hatte. “Es ist kurios. Wegen ihres Laufs waren wir mit Platz zwölf nicht zufrieden. Heute hat sie ihre Aufgabe besser gelöst”, sagte van Veen. Auch Hirschbichler war zufrieden. “Die ersten 200 Meter hätten ein bisschen schneller sein können. Ansonsten habe ich eine super zweite Runde hingelegt”, sagte sie im ZDF.
Das perfekte Ende hatte derweil ter Moers auf ihrer Seite. Die Kurzdistanz-Spezialistin, die in Pyeongchang noch im Shorttrack startet, feierte ihren ersten Olympiasieg. Zuvor hatten Carlijn Achtereekte (3000 m), Sven Kramer (5000 m), Ireen Wüst (1500 m) und Kjeld Nuis (1500 m) Gold für die Niederlande erlaufen. “Das war das perfekte Rennen”, sagte ter Mors.
Am Donnerstag dürfte der nächste Titel folgen. Über 10.000 m geht der Sieg nur über Superstar Kramer.