Vereinigtes Korea bei Asienspielen in drei Sportarten

Zwischen Süd- und Nordkorea herrscht ein sehr angespanntes politisches Verhältnis © AFP

Süd- und Nordkorea treten bei den bevorstehenden Asienspielen in Indonesien (18. August bis 2. September) in drei Sportarten mit gemeinsamen Teams an. Auf einer Konferenz in Jakarta einigten sich Vertreter beider Länder mit Asiens Olympia-Rat und den Organisatoren am Donnerstag auf die Meldung von vereinigten Mannschaften in den Kanu- und Ruder-Wettbewerben sowie für das Basketball-Turnier der Damen.

Außerdem werden die Aktiven von der koreanischen Halbinsel nach Angaben der Veranstalter bei der Eröffnungs- und Schlussfeier gemeinsam unter der sogenannten Vereinigungsflagge in die Arena marschieren. Die Mannschaften firmieren unter “Korea”.

Vor dem Meeting in Indonesiens Hauptstadt hatte seitens Südkoreas Hoffnung auf gemeinsame Starts in weiteren Sportarten bestanden. Nach Angaben des Sportministeriums in Seoul waren auch die nationalen Verbände im Judo, Turnen, Tischtennis und Softtennis an gemeinsamen Teams für die Asienspielen interessiert.

Die gemeinsamen Mannschaften bei den kontinentalen Wettbewerben stellen eine Fortsetzung der Annäherung zwischen Süd- und Nordkorea auf sportlicher Ebene dar. Die zur Monatsmitte getroffene Grundsatzvereinbarung ist Bestandteil der Übereinkunft der Staatschefs Moon Jae In (Südkorea) und Kim Jong Un (Nordkorea) bei ihrem historischen Gipfeltreffen im vergangenen April gewesen.

Das nicht nur sportpolitische Tauwetter zwischen den seit über 50 Jahren offiziell noch im Kriegszustand befindlichen Staaten war bei den Olympischen Winterspielen im vergangenen Februar im südkoreanischen Pyeongchang angebrochen. Bei der Eröffnungsfeier des Weltereignisses waren die beiden Teams auch als eine Mannschaft eingelaufen. Außerdem trat beim olympischen Eishockey-Turnier der Frauen eine aus süd- und nordkoreanischen Spielerinnen gebildete Mannschaft unter der koreanischen Vereinigungsflagge an.

Bei der Tischtennis-WM zwei Monate später in Schweden erklärten beide Damen-Mannschaften den Verzicht auf ein ursprüngliches Viertelfinal-Duell und beantragten stattdessen erfolgreich die Zulassung als vereinigte Mannschaft für das Halbfinale.


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