Für DFB-Präsident Reinhard Grindel ist das Ergebnis im letzten Länderspiel des Jahres am Montag (20.45 Uhr/ARD) in der Nations League gegen die Niederlande eher zweitrangig. “Das Wichtige ist das Gesicht, das die Mannschaft zeigt, und dass wir eine Entwicklung sehen”, sagte der 57-Jährige am Freitag in der Sepp-Herberger-Grundschule in Weinheim: “Obwohl ich mir natürlich die nötigen Punkte wünsche.”

Der drohende Abstieg aus der Nations League hätte nur zur Folge, “dass wir in zwei Jahren wieder aufsteigen müssen”, antwortete Grindel knapp auf die Frage nach einem möglichen Imageschaden. Allerdings würde die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dann auch für die Qualifikation zur EM 2020 vermeintlich schwerere Gegner zugelost bekommen.

“Es wäre schon gut, wenn wir die nötigen Punkte sammeln, um in Topf eins der Auslosung zu landen”, sagte Grindel, der am Freitag rund 150 Schülern aus dem Buch “Wir sind Champions” vorlas: “Das ganze Jahr 2019 wird von den Quali-Spielen bestimmt, und wenn wir da den ein oder anderen leichten Gegner hätten, würde das Joachim Löw mehr Möglichkeiten geben, Dinge auszuprobieren.”

Auch im Spiel gegen den Erzrivalen in Gelsenkirchen erwartet der DFB-Präsident nach dem überzeugenden 3:0 (3:0) gegen Russland am Donnerstagabend “den ein oder anderen jüngeren Spieler, der sich zeigen und bewähren kann”. Der Umbruch sei von Löw weiter vorangetrieben worden.

“Das heißt, dass man zwar auf erfahrene Spieler zurückgreifen muss, aber auch, dass Stück für Stück die Spieler eingebaut werden, die maßgeblich das Gerüst der Mannschaft bei der EM 2020 bilden werden”, sagte Grindel: “Insofern bin ich mit der Entwicklung sehr zufrieden. Wenn es auf diesem Weg weitergeht, bin ich einverstanden.”