“Zu 100 Prozent gegen das System”: Zverev kritisiert Davis-Cup-Reform scharf

Zverev mag den “neuen” Davis Cup nicht ©AFP

Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev hat erneut scharfe Kritik an der radikalen Reform des Davis Cup geäußert. “Ein schlechteres System könnte man sich nicht ausdenken”, sagte der Weltranglistendritte bei der Auslosung vor dem Erstrundenduell gegen Ungarn in Frankfurt. Stattdessen wünsche er sich, dass man nach ein, zwei Jahren “das alte System mit den Heimspielen wieder zurückbekommt”.

Eine Teilnahme am neugeschaffenen Finalenvent Ende November in Madrid schloss Zverev kategorisch aus. “Ich bin zu 100 Prozent gegen das System und werde es nicht spielen, so wie es jetzt ist”, sagte er. Zur Qualifikation für das einwöchige Turnier möchte er mit einem Sieg gegen Ungarn dennoch beitragen: “Ich möchte, dass die Jungs dort die Chance bekommen, das neue System auszutesten, sagte er.

Der prestigeträchtige Nationenwettbewerb habe für ihn durch die Reform “ein bisschen an Wert verloren”, hatte Zverev bereits im Videomagazin “Tiebreak” des Deutschen Tennis Bundes (DTB) gesagt. Besonders dass mit Ausnahme der Qualifikationsrunde die Heim- und Auswärtsspiele wegfallen, bedauert der 21-Jährige. “Ich liebe es, hier mit den Jungs zu sein und zusammen in Deutschland gegen ein anderes Land zu spielen”, sagte er: “Ich liebe es wirklich. Ich hoffe, dass das wieder zurückkommt.”

Der Tennis-Weltverband ITF hatte die umstrittene Reform im August vergangenen Jahres verabschiedet. Anstelle von vier über das Kalenderjahr verteilten Runden gibt es Ende November in Madrid erstmals ein Finalturnier für 18 Mannschaften. Lediglich die erste Runde wird nach dem alten Modus mit maximal vier Einzeln und einem Doppel ausgespielt, wobei die Matches nur noch über zwei Gewinnsätze gehen.

 


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