Zverev begründet Trennung von Ferrero: “War respektlos gegenüber dem Team”

Zusammenarbeit von Zverev und Trainer beendet © AFP

Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev hat die Trennung von seinem Trainer Juan Carlos Ferrero mit einem heftigen Streit am Rande der Australian Open begründet. “Es gab einen Moment, da war er respektlos gegenüber dem gesamten Team”, sagte der 20-Jährige nach seinem Halbfinaleinzug beim ATP-Turnier in Acapulco/Mexiko: “Das ist der Grund, warum wir die Zusammenarbeit beenden mussten.”

In einem Interview mit der FAZ verwies Zverev zudem auf inhaltliche Differenzen mit dem früheren Weltranglistenersten. “Er wollte aus mir einen sehr ruhigen, balancierten Kerl machen – der ich nie war und nie sein werde”, sagte der Weltranglistenfünfte: “Wenn ich mal einen Schläger kaputtgemacht habe, habe ich danach immer viel besser gespielt. Ferrero ist halt aus einer anderen Schule. Er ist in Spanien aufgewachsen, wo der Trainer der Gott ist.”

Die Möglichkeit einer zeitnahen Zusammenarbeit mit der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker verwarf Zverev, wie es zuvor bereits Becker selbst auch getan hatte: “Er ist DTB-Chef, er fährt zu ein paar Turnieren im Jahr mit, aber auch, um die anderen deutschen Spieler zu sehen, und das ist es”, sagte Zverev: “Ich habe darüber noch kein einziges Mal nachgedacht. Ich denke, er wird Dinge wissen, die mir sehr helfen würden. Aber momentan gibt es keinen Zusammenhang mit einer Fulltime-Beschäftigung.”

In der Vorwoche war bekannt geworden, dass Zverev und Ferrero nach nur sieben Monaten wieder getrennte Wege gehen. Der Spanier war im Juli 2017 zum Trainer- und Betreuerteam des Hamburgers gestoßen, zu dem außerdem dessen Vater Alexander Zverev senior, Bruder Mischa, Mutter Irina und Fitnesscoach Jez Green gehören.

Bei der mit 1,789 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung in Acapulco hatte Zverev erstmals in dieser Saison das Halbfinale erreicht. Der an zwei gesetzte Davis-Cup-Spieler trifft nach einem lockeren 6:4, 6:1 gegen den US-Amerikaner Ryan Harrison nun auf den Weltranglistenneunten Juan Martin del Potro (Argentinien).


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